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Dojoregeln, das richtige Verhalten im Training

Karate ist eine Kampfkunst, in der alle Gliedmassen hauptsächlich mit Schlägen und Tritten zur Verteidigung und zu Angriffen eingesetzt werden. Ziel des Karates ist es, in der körperlichen und geistigen Auseinandersetzung mit dieser Kampfkunst, unter Achtung des Gegners, die Persönlichkeit zu entfalten.

Unser Dojo (Halle oder Übungsraum) pflegt Karate als eine traditionsbewusste Kampfkunst zum Zwecke der Selbstverteidigung sowie nach gesundheitsspezifischen Massstäben. Dies bedingt natürlich, dass wir klare Vorgaben, sprich Verhaltensregeln, haben:

Dojo

Unser Dojo ist die Turnhalle, dazu gehören selbstverständlich auch die Korridore und die Umkleidekabinen. Die Atmosphäre dieser Räume wird durch das Verhalten der Karatekas bestimmt. Es ist daher jede Person zur Einhaltung dieser Dojoregeln verpflichtet. Für uns Karatekas ist das Dojo eine Stätte der inneren Sammlung und Ruhe, ein Ort des Lernens, der Konzentration und der Höflichkeit. Sobald das Training beginnt, darf es kein lautes Gebaren oder Lärmen mehr geben. Unterhaltungen, Pfeifen, unruhiges Verhalten usw. sind während der Lektion fehl am Platz. Unsere Zustimmung drücken wir lieber durch den aufmunternden Zuspruch "OSU" sowie durch besonderen Einsatz und Anstrengung aus. Das Wort OSU kommt vom japanischen Oshi ShinobU, was sinngemäss bedeutet: "durchzuhalten wenn man gefordert wird".

Lehrer

Den Weisungen der Lehrer sind in jedem Fall sofort und widerspruchslos Folge zu leisten. Ihnen obliegt während dem Aufenthalt in den Korridoren, dem Umziehen und den Übungsstunden die Wahrung der Dojoregeln. Desinteressiertes, lasches und lustloses Üben muss vermieden werden, dies verhindert nur das eigene Weiterkommen sowie das der ganzen Gruppe oder der einzelnen Partner. Unterbrich nicht den Unterricht durch unnötige Bemerkungen.

Trainingsvorbereitungen sowie Hygiene und Sauberkeit

Geh vor dem Training nochmals auf die Toilette. Es ist auch nicht gut für den Körper, mit vollem Magen zu trainieren. Iss also mindestens eine Stunde vor dem Karateunterricht nichts mehr. Wasch dich vor der Übungsstunde. Schweissfüsse und andere Körperausdünstungen wirken auf die Lehrer und Mitschüler abstossend und vermindern die Freude am Training. Finger- und Zehennägel sind sauber und kurz zu halten, so dass keine Verletzungen entstehen können. Abfall ist in den dafür vorgesehenen Behältern zu deponieren. Schmuck jeder Art hat wegen der Unfallgefahr im Karateunterricht keinen Platz. Kaugummi und Essen sind während des Unterrichtes absolut verboten. Das Dojo und die Umkleideräume sind sauber zu verlassen.

Etikette

Das Grusszeremoniell entspricht der in Japan üblichen Form. Es ist für alle Karatekas verbindlich. Beim Betreten oder Verlassen verbeugen wir uns leicht in Richtung des Dojos ehst du zu deinem Lehrer und erläuterst ihm, warum du zu spät gekommen bist. Must du deinen Gurt richten oder neu binden, so knie dich auf dein rechtes Knie. Falls du gerade mit jemandem übst, so drehe dich nach rechts, um das Gi zurechtzurücken - weg von der Vorderseite der Klasse oder vom Partner. Lerne, deinen Gurt als Symbol für deinen Trainingseinsatz zu respektieren.

Unterricht / Training

Versuche immer, durch dein Verhalten und deine Mitarbeit zu einem reibungslosen Unterrichtsverlauf beizutragen. Sei immer aufmerksam, schnell und konzentriert. Bemühe dich, soweit mitzudenken, dass du immer die berühmte Nasenlänge voraus bist. Willst du lernen, dann sind Wachsamkeit, Beobachtungsgabe und Mitdenken die Grundvoraussetzungen dazu.

  • sei beständig!

Du hast dich entschlossen Karate zu lernen. Nun besuche regelmässig den Unterricht. Dein Lehrer und deine Partner schätzen es nicht, wenn du sie zu unnötigen Wiederholungen zwingst, nur weil du zu faul und zu träge warst, deinen Unterricht zu besuchen.

  • sei wachsam!

Ob es um die Aufstellung der Übungsgruppe geht oder die Ausführung einer neuen Übung sei: sei so wachsam, dass dir möglichst wenig Fehler unterlaufen - gib einfach dein Bestes. Jede Bewegung ihm Karateunterricht hat ihren Sinn, ihre Bedeutung. Jedes Kommando verlangt deine volle Konzentration. Unaufmerksamkeit und Unachtsamkeit müssen möglichst ausgemerzt werden, denn im Kampf sind sie die grössten Fehler.

  • sei ernsthaft!

Spass muss sein, auch im Karate. Wenn du jedoch ALLES nur von der lustigen Seite her nehmen willst, so such dir bitte etwas anderes und nicht eine Kampfkunst aus. Folge aufmerksam den Anweisungen deines Lehrers. Denk daran, dass der Lehrer nichts von dir verlangt, das er nicht selber auch tun würde.

  • sei höflich!

Achte deinen Übungspartner. Streng dich an, ein fairer und guter Partner zu sein. Nimm deinen Partner ernst, unterschätze ihn niemals, trainiere aber auch nicht überheblich oder gar herablassend mit ihm.

  • sei stark!

Versuche, deinem Partner nie ein Zeichen von Schwäche zu zeigen. Lass dir nichts anmerken, wenn du müde und erschöpft bist. Im Kampf wachsen deinem Gegner im gleichen Masse die Kräfte, wie du Schwächen zeigst. Sei möglichst beherrscht! Stütze dich während des Unterrichtes nirgends ab. Setz dich nicht unaufgefordert hin. Verlasse deinen Platz nicht und sei nicht unruhig. Ein Karateka versucht seinen Körper und Geist stets unter Kontrolle zu halten.

  • sei gründlich!

Strebe immer nach dem höchsten Ziel: der Perfektion. Selbst wenn du sie nie erreichen wirst, alleine der Weg dazu zählt. Bereite alle Übungen konzentriert ab dem Kommando "Yoj" vor und schliesse alle Übungen bewusst und konzentriert nach dem Kommando "Yame" ab. Danach kannst du den Körper und den Geist entspannen. Wehre dich gegen Müdigkeit, Unlust und Unaufmerksamkeit. Vergiss im Unterricht die Zeit, widme dich nur der Sache selbst, deiner Übung und dem Partner. Lass dich nicht von aussen ablenken und lenke selbst nie einen Karateka beim Training ab! Auch wichtige Dinge haben oft bis nach dem Training Zeit.

Respekt

Jeder Lehrer und Schüler sollte mit dem Respekt behandelt werden, den man im Rahmen der allgemeinen Höflichkeit erwartet. Das Karate beginnt und endet mit Höflichkeit. Wenn es dir nicht gelingt, einer Person Respekt zu zeigen, die sich die Zeit nimmt, dich zu unterrichten oder mit die zu trainieren, dann gehörst du nicht in ein Karate - Dojo. Respekt entwickelt ein Band des Vertrauens zwischen den Karatekas, was die gegenseitige Aufnahmefähigkeit vergrössert und so den Lernprozess vereinfacht und vorantreibt. 

Disziplin

Die Lehrer sind verpflichtet, die Ordnung und Disziplin während der Übungsstunden zu wahren, so dass gelehrt und gelernt werden kann. Bei mangelnder Selbstbeherrschung, regelwidrigem Verhalten oder Verstössen gegen die Dojo - Ordnung wird der Unterricht gestört. Die störende Person wird ermahnt oder allenfalls mit einer Strafe belegt. Bei Handlungen, welche zur Schädigung unseres Ansehens in der Öffentlichkeit führen, kann das Lehrergremium nach eigenem Ermessen den Schüler vom Unterricht zeitweise oder endgüund grüssen mit einem lauten OSU. Der Gruss gilt der Übungsstätte und dem Karate, aber auch unserem Lehrer und der gesamten Übungsgruppe. Sprich deinen Lehrer während des Trainings mit Sempai, Sensei oder Shihan an, niemals nur mit dem Namen. Das Verlassen des Dojos während des Unterrichtes gilt als unhöflich. Ist es dennoch ein Mal unumgänglich, so zeige es deinem Lehrer durch das Hochhalten der Hand an und warte auf seine Bestätigung. Melde dich auch wieder korrekt zurück. Vermeide es unbedingt, verspätet zum Unterricht zu kommen! Sollte dies dennoch ein Mal der Fall sein, so setze dich selbständig in die Seizaposition (knien mit geschlossenen Augen). Wenn du aufgerufen wirst, verbeuge dich und sage OSU. Spar dir alle Erklärungen und warte auf ein Zeichen deines Lehrers, dich dort in die Gruppe einzuordnen, wo du als "Zuspätkommer" am wenigsten störst: nämlich ganz hinten. Am Schluss des Trainings gltig ausschliessen.

Anwendung von Karate in der Öffentlichkeit

Wir behandeln das Karate gegenüber fremden Personen als unser Geheimnis - ein gutes Geheimnis. Wir wollen dadurch vermeiden, dass wir unnötigen Provokationen ausgesetzt werden. Die erlernten Techniken dürfen in der Öffentlichkeit nicht angewandt oder weitergegeben werden. Sie dürfen nur im Notfall, das heisst, wenn eine Notwehr- oder Notwehrhilfesituation eingetreten ist, angewandt werden. Dann gilt es jedoch zu beachten, dass unsere Verteidigungstechniken nicht stärker sein dürfen als es die unberechtigten Angriffe sind. Im Falle einer Überschreitung dieser Faustregel ist es nicht auszuschliessen, dass sich der Karateka vor dem Gesetz verantworten muss. Alle Konfliktsituationen, die zum Einsatz von Karatetechniken führten, müssen dem Lehrer unverzüglich zur Kenntnis gebracht werden.

Haftung

Für die Garderobe und Wertsachen wird unsererseits nicht gehaftet. Alle Wertsachen und Geld sollen wegen Diebstahlsgefahr mit in die Halle, das Dojo, genommen werden. Für Sach- und Personenschäden sind die Verursacher selbst verantwortlich, die Dojoleitung und somit die Karateschule Chur übernimmt keine Haftung. Die Karatekas oder ihre gesetzlichen Vertreter sind für die nötigen Versicherungsabschlüsse zuständig. Brillenträgern wird empfohlen, eine für das Training geeignete Brille (Sportbrille, Gummiband usw.) oder geeignete Kontaktlinsen zu tragen.

Kleiderordnung

Jeder Karateka hat, nach dem definitiven Dojoeintritt, mit einem vollständigen, weissen Karategi (Jacke mit Kyokushinkai-Zeichen, Hose und Gurt) zum Unterricht zu erscheinen. Ab Blaugurt (8. Kyu) muss zusätzlich das IFK - Zeichen am rechten und das Kyokushinkai Karate Chur-Zeichen am linken Ärmel, Höhe Oberarm, aufgenäht sein. Das Gi muss in einem ordentlichen, sauberen Zustand sein. Weibliche Karatekas tragen ein T-Shirt, wenn möglich weiss, unter dem Gi-Oberteil. Jeder Karateka trägt den Gürtel und allenfalls die Streifen, zu dem er die Prüfung erfolgreich bestanden hat. Dein Gurt soll jeweils luftgetrocknet, jedoch nie gewaschen werden, da er symbolisch den Geist deines harten Trainings enthält. Die Schoner müssen zu jeder Trainingseinheit mitgenommen werden.

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